Link zum Originaltext mit Fotos auf Lokalplus
Von Barbara Sander-Graetz, Redaktion
Weuspert/Faulebutter. Wie sieht es in Faulebutter aus, wenn die bis zu 240 Meter großen Windkraftanlagen gebaut werden? Mit einem Banner hat die Dorfgemeinschaft Weuspert/Faulebutter das Szenario dargestellt und zeigt damit: Wir sind geschlossen gegen Windkraft in diesem Bereich.
„Wir wollen die Zerstörung der Landschaft verhindern“, bringt es Josef Vetter aus Weuspert auf den Punkt. „Hinzu kommen der Artenschutz und die Ineffizienz der Windenergie, die sich nicht speichern lässt.“ Auf dem Banner sind zwar einige Windanlagen mehr zu sehen als geplant, „aber das ändert nichts an der Tatsache, dass wir geschlossen gegen die Ansiedlung der Windkraftanlagen in diesem Bereich sind, egal ob eine, sechs oder zehn Anlagen.“
Die Bewohner aus Weuspert und Faulebutter arbeiten mit der Bürgerinitiative „Gegenwind Frettertal“ zusammen. „Doch hier im Dorf sind nahezu 100 Prozent gegen die Windkraft, und hier gibt es auch im Gegensatz zu Serkenrode keine Landbesitzer, die ihre Flächen gewinnbringend verpachten wollen.“ Er als Förster wisse von Waldbesitzern, die die Möglichkeit gehabt hätten, dieses aber abgelehnt haben. „Profit ist nicht alles.“
Daher habe sich die Dorfgemeinschaft entschlossen, gemeinsam ein Banner zu erstellen, zu erwerben und aufzustellen. „So kann man visualisieren, wie unsere Landschaft mit den Windkraftanlagen aussehen würde.“ Solche Banner sind auch für Fretter und Serkenrode geplant, weiß Vetter.
Gleichzeitig hat es eine Unterschriftenliste gegeben mit zahlreichen Unterschriften der Betroffenen, die sich gegen die Windkraftanlagen aussprechen. Besonders betroffen ist Josef Rademacher vom gleichnamigen Landgasthof in Faulebutter. „Zu ihm kommen gerade die Gäste, um die schöne Aussicht zu genießen“, weiß Vetter. „Wer will da schon auf 240 Meter große Windkraftanlagen schauen? Wobei die Gäste die Aussicht ja nur kurz ertragen müssten. Wir als Betroffene hätten die sechs geplanten Anlagen 365 Tage im Jahr mit all ihren Folgen und Auswirkungen zu ertragen. Wir hoffen, dass die Politik noch zur Vernunft kommt und das Drama verhindert.“
Am Sonntag, 12. August, um 11 Uhr findet in Weuspert eine Eucharistiefeier im Freien unter dem Motto „Bewahrung der Schöpfung“ statt. Es geht dabei um die Natur und den Umweltschutz. „In einer Gesellschaft, die auf materiellen Gewinn ausgerichtet ist, gehen die Beziehung zur Natur und zum Schöpfer des Lebens verloren“, so die Initiatoren. „Vermeintlich gute Lösungen zur Energiegewinnung führen in neue Probleme.“
Ort: Weuspert zwischen Obersalwey und Schönholthausen gelegen. Von der Kapelle aus dem Fußweg in südliche Richtung bis zum Kreuz auf der Höhe folgen, dann links abbiegen und weitere 200 Meter bis zur Bergwiese gehen. Der offene Platz bietet eine schöne Aussicht auf Täler und Höhen bis hin zum Rothaargebirge.
Die Eucharistiefeier wird schlicht sein. Die Wiese hat keine schattenspendenden Bäume und es gibt weder Bänke oder andere Sitzgelegenheiten. Für Proviant und Getränke muss jeder selbst sorgen. Autos bitte nur jeweils auf einer Straßenseite (in Weuspert oder Faulebutter) parken.
Es laden herzlich ein: Pater Joachim Wrede, Kapuziner, Finnentrop-Schliprüthen, der Verein NAFINN e.V. und engagierte Bürger und Christen der Region.