Neuer Regionalplanentwurf

mit massiven geplanten Einschnitten in die Kreise Olpe, Märkischer Kreis, Kreis Siegen-Wittgenstein.

In dem Regionalplanentwurf ist vorgesehen, in den drei Kreisen Bereiche für Windenergie (WEB) für über 1.300 Windräder bis zu jeweils 250 m Höhe darzustellen. Die Kommunen könnten dann aus rechtlichen Gründen gegen das Baurecht für die Windkolosse in den WEB nichts mehr ausrichten.

Dies ist ein wichtiger Grund, um unsere Interessen und Kräfte zu bündeln – was inzwischen erfolgreich angelaufen ist. Die Bürgerinitiativen der Region und auch unsere IG Gegenwind Frettertal haben Kontakt miteinander gesucht und informieren die Öffentlichkeit über das, was da über unsere Region hereinbrechen soll. Aber auch, welche rechtlichen Möglichkeiten wir haben, dies zu verhindern.

Nach einer längeren Zeit, in der es bezüglich Windkraft im Frettertal etwas ruhiger geworden ist, zeigt es sich, dass das wohl nur die Ruhe vor dem Sturm war. Jetzt sind wieder wir Bürger gefragt.

Copyright: WP, 29.03.21

Lokalplus vom 02.04.21

https://www.lokalplus.nrw/nachrichten/politik-kreisolpe/windkraftgegner-fordern-aussetzung-der-auslegung-des-regionalplan-entwurfs-48215

Wenig Beteiligungsmöglichkeiten wegen Pandemie

Windkraftgegner fordern Aussetzung der Auslegung des Regionalplan-Entwurfs

Kreis Olpe. Die Vertreter der Anti-Windkraft-Bürgerinitiativen aus Olpe, Drolshagen, Wenden, Attendorn, Repetal, Frettertal, Heinsberg, Brachthausen, Albaum, Wirme, Oedingen, Cobbenrode, Saalhausen, Werntrop, Schmallenberg und dem benachbarten Wildenburger Land haben sich mit einem offenen Brief an den Vorsitzenden des Regionalrates, Hermann-Josef Droege (CDU), gewandt.

Bekanntlich ist in dem Entwurf vorgesehen, in den drei Kreisen Siegen-Wittgenstein, Olpe und Märkischer Kreis Windenergie-Bereiche (WEB) für über 1.300 Windräder bis zu jeweils 250 m Höhe darzustellen. Die Kommunen könnten dann aus rechtlichen Gründen gegen das Baurecht für die Windräder in den WEB nichts mehr ausrichten. Massive Einschränkungen

Der offene Brief ist von den beiden Sprechern der zusammengeschlossenen Bürgerinitiativen aus dem Kreis Olpe und Umgebung, Matthias Reißner aus Drolshagen und Frank Dubberke aus Kirchhundem, unterzeichnet. Darin verweisen die Bürgerinitiativen auf die massiven Beschränkungen der politischen Betätigung infolge der Pandemiebekämpfung.

Die Windkraftgegner fordern deshalb die Aussetzung der am 30. Juni endenden Auslegungsfrist für den Regionalplan-Entwurf und die Einleitung eines neuen Beteiligungsverfahrens für die Öffentlichkeit nach der Pandemie.

„Die staatlich angeordneten Corona-Schutzmaßnahmen machen es uns als Bürgerinitiativen nahezu unmöglich, die betroffene Bevölkerung über die sehr weitgreifenden Auswirkungen des Regionalplans zu unterrichten, darüber in Veranstaltungen öffentlich zu debattieren und adäquate politische Maßnahmen durchzuführen“, heißt es in dem offenen Brief. „Werden mit Anfragen überrannt“

„Unsere Informationsveranstaltungen wurden vor Corona immer gut besucht. In die Stadthalle Olpe kamen ca. 600 Menschen“, erklärt Matthias Reißner. Daran sei jetzt, wo es darauf ankomme, die Menschen über die konkreten Pläne der Windkraftindustrie und ihrer Parteigänger im Regionalrat zu informieren, wegen Corona nicht zu denken.

Dabei sei das Interesse daran riesig, betont Frank Dubberke. „Wir werden mit Anfragen besorgter Anwohner schon jetzt nahezu überrannt. Und sehr viele Menschen wissen noch gar nicht, was die Ausweisungen im Regionalplan für sie bedeuten.“

„Der Regionalrat macht den Plan angreifbar, wenn er darauf spekulieren sollte, dass die Betroffenen im Lockdown ihren Unmut über die planerische Vorstellung, aus unserer Landschaft einen gigantischen Industriepark zu machen, nicht so zahlreich wie unter normalen Bedingungen artikulieren können“, fassen die beiden Sprecher der Windkraftgegner ihre Meinung zusammen. (LP)