Brandbrief an die Politik

Die Gegenwind-Bündnisse und Interessengemeinschaften des Kreis Olpe und HSK haben
diese Woche einen Brief zur aktuellen Lage und den Umgang mit der Windkraftplanung in den Kommunen an die CDU und deren Vertreter geschickt. Vielen Familien aus Serkenrode war es aber ein besonderes Anliegen, mit ihrem eigenen Namen unter diesem Brief zu stehen und ihm damit zusätzlich Nachdruck zu verleihen.

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte CDU-Mitglieder,

in unserem Wahlkreis knallt es gerade, und zwar gewaltig. Grund ist der geplante massive Ausbau der Windenergie, der die Orte und Dörfer spaltet und das Feuer der Protestbewegungen schürt.

Die kommenden Wahlen können für die CDU in ihrem Stammland hier zu einem bösen Erwachen werden, denn Sie tragen an den Verwerfungen eine Mitschuld, wenn Sie nicht umgehend handeln.

Vertreten Sie nicht nur die Profiteure der Energiepolitik, sondern auch diejenigen, die keine wirtschaftlichen Vorteile haben. Traditionelle, konservative CDU-Wähler sprechen inzwischen offen von Abwanderungsplänen zu anderen Parteien. Das sollten Sie endlich ernst nehmen!

Informieren Sie die Bürger umfassend über Planungsausmaß und Auswirkungen mit allen Aspekten. Diese Aufgabe haben Sie allzu häufig aus der Hand gegeben und den örtlichen Naturschutzvereinen überlassen. Organisieren Sie entsprechende Dialog- und Informationsplattformen für eine echte Bürgerbeteiligung. Aufklärung, Transparenz, Offenlegung der Planungen und Entscheidungen sind essenziell für die gewünschte Akzeptanz!

Klimaschutz schaltet zurzeit den Umwelt- und Naturschutz nahezu aus.

Damit wird das Ziel zur Farce! Nicht nur aufgrund des christlichen Ansatzes, die Schöpfung zu bewahren, stehen Sie persönlich in der Pflicht, das Sauerland vor der kompletten Industrialisierung zu schützen, sondern auch rechtlich durch die Unterzeichnung des Abkommens von Montreal, 30% Schutzgebiete auszuweisen. Wo sollen diese Schutzgebiete, wo sollen CO2-Senken sein, wenn die Windindustrie bereits alle Flächen, v.a. auch den Wald als einen der letzten naturnahen Räume, besetzt?

Die Vorgaben sind verbindlich! Das ist kein Wünsch-Dir-was!

Die Umsetzung des 1,8%-Ziels wird dazu führen, dass im Sauerland fast jeder Hügel, jeder Berg beplant und bebaut werden wird (s. LANUV-Studie Juni 2023). 1,8% klingt wenig, aber Tallagen, Gewässer, Siedlungen, Industriegebiete etc. fallen raus, so dass die Wälder und die Kulturlandschaft des Sauerlandes geopfert werden müssen. Die Abschaffung der 1000m-Abstandsregel, ein glatter Bruch des CDU-Wahlversprechens, erhöht nur die Belastung der Anwohner hier, ohne sie gleichmäßiger über das Land zu verteilen.

Aus der Beplanung der Höhenzüge folgen weitere Probleme:

Durch die Verdichtung und Versiegelung v.a. des Waldbodens in großem Ausmaß wird seine Funktion Wasser zu speichern, empfindlich, gestört. Dürren und Hochwasserereignisse nehmen eben nicht nur durch den Klimawandel zu! Hochwasserschutz beginnt nicht in den Tälern! Die Bürger, die im Sauerland wohnen, sind zwingend auf kluge Planungen der Wasser- und Bodenwirtschaft angewiesen.

Sie als gewählte/r Vertreter/in haben dafür eine besondere Verantwortung übertragen bekommen! Die letzten Gewitter haben gezeigt, dass normale Gewitterschauer bereits Keller überfluten. Ein Experte (WDR 2) bestätigte, dass die noch nicht wieder aufgeforsteten Kalamitätsflächen einen erheblichen Beitrag dazu geleistet haben.

Der ungezügelte Ausbau der EE hat auch wirtschaftliche Folgen für unsere Region:

Der Tourismus und davon abhängige Branchen (Gastronomie, Einzelhandel, die Sanierungsbranche etc.) werden Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft einbüßen. Denn wo möchten Sie Urlaub machen?

Niemand setzt Windräder auf den Timmendorfer Strand, dann könnte man diesen nicht mehr nutzen!

Im Sauerland sind es die Erholungsräume der Wälder und Wanderstrecken, die durch die Industrialisierung mit WEA entfallen.

Werden Sie aktiv! Schützen Sie die Region vor dem Wildwuchs und schaffen Sie wirksame und ideologiefreie Informations-, Dialog- und Beteiligungsformate!

Sie stehen in der Pflicht!

Wir behalten uns vor, diesen Brief an die Öffentlichkeit sowie die Presse weiterzuleiten.

Mit freundlichen Grüßen

Georg, Bianca u. Klara Schmidt
Robin u. Teresa Schmidt
Alexandra u. Manfred, Antonia Linder
Konrad u. Adelheid Grawe
Benedikt und Cornelia Linder
Ida Fend-Richter
Christoph Küthe
Andrea u. Dietmar Arens
Thorsten u. Sandra Schulte
Gudrun Küthe
Sabine u. Werner, Markus Geueke
Timo u. Anna Sellmann
Matthias u. Julia Schmidt-Holthöfer
Uwe u. Bettina Menzebach
Bernd u. Katja Sasse
Lothar u. Brigitte Koch
Klaus Becker u. Christine Becker
Hermann u. Rita Korte
Markus u. Ute Meckeler
Friedhelm u. Ramona Tomba
Lothar u. Rita Cremer
Stefan u. Marina Adami
Antonia Korte
Elke u. Heinz-Josef Schmidt-Holthöfer
Jan Lukas Cremer
Frank u. Beate Schmitt-Degenhardt
Stefanie u. Christopher Geueke
Frank Ritzrow
Michaela u. Thomas König
Christiane u. Johannes Richter
Björn u. Heike Kathol
Werner Jürgens u. Sabine Müller
Sandra u. Ralf, Adrian, Anni Berkowitz
Roland u Rita Berkowitz
Klaus u. Monika Bölker
Eva u. Elmar Schröder
Gabriele John-Schmidt
Reni u. Marcus Hahn
Henning Meuerer
Alfons u. Hetty Reuter
Dennis u. Esther Bönnighoff
Annette Kathol
Andreas u. Karin Bertels
Udo u. Anja Arens
Dr. Paul Richter